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Immer einen Ersatz-Computer in der Tasche...

Stellen Sie sich vor, Sie könnten Ihren Computer jederzeit wegschmeißen, sobald damit irgendetwas nicht mehr stimmt, weil Sie einen genau gleichen Ersatz-Computer in der Tasche haben. Geht nicht? Geht doch!

 

Was Sie brauchen

Was Sie tun müssen

Was Sie außerdem tun sollten

Was Sie nie mehr tun sollten

Was Sie tun können, aber nicht müssen

So holen Sie bei Bedarf Ihren Ersatz-Computer hervor

 

Im Falle eines Defekts neue Hardware beschaffen zu müssen, ist schon schlimm genug. Da möchte man nicht auch noch all seine Software verlieren: das Betriebssystem und die installierten Programme mit allen persönlichen Einstellungen, vor allem aber die eigenen Dateien. Treffen Sie jetzt Vorsorge! Dann können Ihnen weder Computerviren noch ein Festplatten-Crash irgendetwas anhaben. Über die ganzen aufgeregten Ratschläge im Internet und in Computer-Zeitschriften können Sie nur noch müde lächeln: Sie zaubern bei Bedarf einfach Ihren Ersatz-Computer aus der Tasche.

 

Was Sie brauchen, kriegen Sie kostenlos im Internet: erstens Drive SnapShot (oder ein anderes Imaging-Tool), und zweitens Windows PE (oder ein anderes Live-System). Eine externe Festplatte für die Datensicherung haben Sie hoffentlich schon längst (falls nein: 2,5-Zoll-Exemplare, die nicht viel Platz und auch keine eigene Stromversorgung brauchen, gibt es für kleines Geld bei ebay).

 

Was Sie tun müssen (am besten gleich nach dem Kauf eines neuen Computers, sonst eben jetzt), ist folgendes: Ein Image (Abbild) des System-Laufwerks anlegen und auf einer externen Festplatte speichern - das ist auch schon alles. Mit Drive SnapShot geht das so:

  1. Herunterladen (die Datei snapshot.exe speichern, am besten gleich auf die externe Festplatte), 
  2. Die Datei ausführen (Doppelklick),
  3. Klick auf den Button „Backup Disk to File",
  4. Klick auf „Next" unten rechts,
  5. Unter „Select the destination file..." den Speicherort und den Namen für das Image eingeben (sinnvollerweise auf einem externen Laufwerk, etwa „E:/SNAPSHOT/Computer_mit_XP", wobei „E:" der Buchstabe des externen Laufwerks, „Computer" der Name Ihres Computers und „XP" die darauf installierte Windows-Version ist),
  6. Klick auf „Next" unten rechts und dann auf „Start Copy" unten rechts,
  7. Wenn der grüne Haken angezeigt wird, ist Ihr System sicher - von jetzt an können Sie nach Herzenslust surfen, installieren und experimentieren, ohne sich groß Gedanken zu machen.

Andere Imaging-Tools arbeiten ähnlich, etwa das ebenfalls kostenlose DriveImage XML oder XXClone (letzteres erzeugt keine Image-Datei, sondern schreibt den Inhalt einer Partition in eine andere Partition - eher etwas für Fortgeschrittene). 

 

Was Sie außerdem tun sollten: mindestens einmal wöchentlich das Verzeichnis „Eigene Dateien" auf eine externe Festplatte kopieren. Das tun Sie aber hoffentlich sowieso schon längst (für Windows XP habe ich ein kleines Programm geschrieben, das die Sicherung auf Knopfdruck erledigt). Dabei sollten Sie nie das jüngste Backup überschreiben, denn wenn dabei einmal etwas schiefgeht, haben Sie gar nichts. Löschen Sie also das älteste Backup immer erst dann, wenn Sie das aktuelle Backup geprüft haben (anhand der Verzeichnis-Eigenschaften wie Größe und Anzahl der Dateien).

 

Was Sie nie mehr tun sollten: eigene Dateien woanders speichern als im Ordner "Eigene Dateien" - das macht die Datensicherung unnötig schwer. Insbesondere gilt das für e-Mails. Praktisch alle Programme bieten die Möglichkeit, den Speicherort zu ändern. In Outlook Express findet sich diese Option unter "Extras -> Optionen -> Wartung -> Speicherordner". Das Adressbuch speichert Outlook allerdings trotzdem noch woanders (außer, man ändert die Registry). Ich rate von der Benutzung des Outlook-Adressbuchs aber ohnehin ab - genau darüber verbreiten sich praktisch alle Viren weltweit. Wenn Sie es trotzdem nicht lassen können, dann nutzen Sie zum Sichern das kostenlose Tool Easy Mail Backup Wizard.

 

Was Sie tun können, aber nicht müssen: den Start eines Live-Systems vorbereiten. Unter einem Live-System versteht man ein Betriebssystem, das nicht von der Festplatte gestartet wird, die im Computer eingebaut ist, sondern von einem anderen Medium (meist von einer CD oder einem USB-Stick). Weit verbreitet und empfehlenswert sind folgende Live-Systeme:

  1. Windows PE 2.0, zu finden auf jeder Installations-DVD für Windows Vista (einer der wenigen Vorteile von Windows Vista) oder als Teil des "Automated Installation Kit" für Windows 7 (hier herunterzuladen) - einfach den Computer mit eingelegter DVD starten und „Computerreparaturoptionen" wählen, wenn das Fenster „Windows installieren" angezeigt wird,
  2. Die Freeware Barts PE Builder erzeugt  eine komfortable Live-CD mithilfe einer Installations-CD für Windows XP (die muß man haben), und nicht nur das: man kann sogar fast beliebige Programme mit auf die CD brennen - für Anfänger eignet sich das allerdings nicht,
  3. Knoppix ist eine Live-Version des Betriebssystems Linux (als Windows-User muß man sich also etwas umgewöhnen), die man in vielen Versionen („Distributionen") im Internet herunterladen kann, außerdem gibt es sie oft als Zugabe beim Kauf einer Computer-Zeitschrift - am weitesten verbreitet ist die Version Knoppicillin von der Zeitschrift c't.

Wenn Sie sich mit all dem nicht beschäftigen wollen - macht nichts: nachdem Sie ein Image erzeugt haben, können Sie sich im Notfall dabei helfen lassen, das Image zurückzuspielen (nur wenn Sie kein Image haben, kann Ihnen niemand helfen). Wenn Sie sich aber jetzt der Mühe unterziehen, dann sind Sie später jederzeit in der Lage, ohne fremde Hilfe in einer Viertelstunde Ihren Computer wiederherzustellen, und das ist natürlich ein gutes Gefühl...

 

So holen Sie bei Bedarf Ihren Ersatz-Computer hervor:

  1. Wenn möglich, kopieren Sie noch einmal „Eigene Dateien" auf die externe Festplatte - dabei dürfen Sie aber auf keinen Fall das jüngste Backup überschreiben (denn dabei könnte etwas schiefgehen, und dann haben Sie gar nichts),
  2. Die externe Festplatte mit dem Image und mit der Datei „snapshot.exe" anschließen,
  3. Ein Live-System starten (siehe oben),
  4. Die Datei „snapshot.exe" suchen und ausführen (unter Windows PE 2.0 wählen Sie die Eingabeaufforderung und tippen dann den Pfad ein, unter anderen Live-Systemen können Sie jeweils den bordeigenen Datei-Manager benutzen, der ähnlich funktioniert wie der Windows-Explorer) - dabei ist zu beachten, daß die Laufwerke in einem Live-System andere Buchstaben haben können als gewohnt, so daß man die Bezeichnung, die Größe und die Lage der einzelnen Partitionen beachten sollte,
  5. Klick auf den Button „Restore Disk from File",
  6. Unter „Select Image file..." den Speicherort und den Namen Ihrer Image-Datei eingeben (ggf. suchen Sie mit dem Button „Browse", dabei evtl. geänderte Laufwerks-Buchstaben berücksichtigen), und wieder Klick auf „Next" unten rechts,
  7. Klick auf die System-Partition, die wiederhergestellt werden soll (zu erkennen an der Bezeichnung, an der Größe und an der Lage: die System-Partition wird meist als erste angezeigt) und wieder Klick auf „Next" unten rechts,
  8. Im folgenden Fenster können Sie prüfen, ob Sie die richtige Wahl getroffen haben, dann klicken Sie auf „Yes",
  9. Wenn der grüne Haken angezeigt wird, den Computer neu starten, und alles ist wieder wie neu!
  10. Die zuvor gesicherten „Eigenen Dateien" müssen noch zurückgespielt werden - mit dem Windows-Explorer oder mit diesem kleinen Programm, das ich geschrieben habe (für Windows 2000/XP). In seltenen Fällen können Sie auf Ihre Eigenen Dateien erst zugreifen, nachdem Sie Ihrem Computer gesagt haben, daß Sie dazu berechtigt sind (kein Witz!). Eine genaue Anleitung dafür finden Sie hier.

 

Jochim C. Schiller, November 2009

 

 

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